Lucille Mareen
Sängerin · Tänzerin · SchauspielerinAktuelles
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Vita
Tapp ich trotzdem mal im Dunkeln
kommt nach wolkig doch oft heiter
so weiß ich, wenn ich wieder mal stolper
steh ich auf und schaue nach vorn
Lucille Mareen ist eine echte Berliner Songwriterin und Sängerin aus Kreuzberg, die ehrliche
und intelligente Texte mit tiefer Emotionalität und eingängigen Melodien verbindet. Ihr Sound
ist so bunt und vielfältig wie ihre Heimatstadt. Der Name Lucille Mareen bedeutet „Licht“ und
„Meer“.
Aufgewachsen mit ihrer Künstler-Familie in einer WG eines ehemals besetzten Hauses war
Kreativität schon früh Bestandteil ihres alltäglichen Lebens. Nach Aussage ihrer Mutter habe sie
bereits gesungen, bevor sie sprechen lernte. In deren Kieztanzschule wurde sie bei den
sogenannten Ballettabenden eingespannt und hat dort nicht nur auf der Bühne gestanden,
sondern zusammen mit ihrer Schwester auch geholfen die ganze Organisation hinter der Bühne
zu stemmen (z.B. Kostüme nähen, Storyboard schreiben und Regie führen) und lernte dadurch,
dass man Vieles einfach selbst machen kann, wenn man genug Motivation dazu hat. Ihre Liebe
zum Musikmachen und Singen wuchs vor allem auch in der Mitarbeit bei den Musikprojekten
ihres Vaters.
Mit 7 Jahren fing die Waldorfschülerin an Klavier zu spielen, parallel zur Schule kam sie mit 11
Jahren in den Kinderchor der Komischen Oper, wo sie dann auch ihre ersten Soloauftritte auf
einer großen Bühne hatte. Mit 14 schrieb sie ihren ersten Song im Rahmen eines Schulprojektes,
den sie mit Hilfe ihres Vaters auch selbst produzierte.
„Das schönste Geschenk in meinem Leben war das Clavinova von meinen Eltern, die damals
noch wenig Kohle hatten. Ich glaub ich war 13 Jahre alt. Das gute Stück hab´ ich immer
noch. Darauf sind schon viele Ideen entstanden.“
Seit ihrer Kindheit war die Bühne nun ein fester Bestandteil ihres alltäglichen Lebens. Einmal in
der Woche war Chorprobe und zusätzlich noch Stimmbildung im klassischen Gesang. Sie holte
einige Preise im Wettbewerb „Jugend musiziert“, merkte dann aber, dass klassischer Gesang
nicht wirklich ihr Ding war. Also wechselte sie zum Popgesang und Musical, um sich dadurch
auch schauspielerisch und tänzerisch ausdrücken zu können.
„Musik und Gesang waren schon immer ein Mittel für mich, meine Gefühle und Gedanken
über die Welt auf eine kreative Weise auszudrücken. Es ist wie eine ganz eigene Sprache.“
Dass Lucille Mareen auch nach der Schulzeit auf die Bühne wollte war ihr immer klar – aber
auch aus Berlin wollte sie nicht weg. Und als sie dann vom Studium Tanz, Gesang und
Schauspiel („Musical/Show“) an der Universität der Künste erfuhr, war sie Feuer und Flamme.
Sie wollte ihr Handwerk richtig erlernen, sich mehr Professionalität erarbeiten, mit ihrer Kunst
weiter wachsen. So begann sie sich auf die Aufnahmeprüfung vorzubereiten und arbeitete hart.
Doch leider zuerst ohne Erfolg, denn sie wurde abgelehnt.
„Ich war ein bisschen zu naiv. Ich dachte, wenn ich das ganz fest will, dann klappt das schon.
Deswegen hatte mich die Absage auch ganz schön getroffen. Im Nachhinein betrachtet war
das Auf-die-Schnauze-fliegen aber eine wertvolle Erfahrung für meine persönliche
Entwicklung, weil Rückschläge einen stärker machen können.“
Lucille jobbte, travelte 6 Monate durch Asien, und zurück in Berlin versuchte sie es erneut. Ihr
Motto: Jetzt erst recht! Diesmal auch mit Erfolg.
Denn es geht weiter
erst recht dann, wenn ich scheiter
Ich weiß aus Fehlern lernt man
kommt aufwärts auf der Leiter
Während und nach ihrem Studium stürzte sie sich ins Arbeitsleben, lernte neue Menschen in der
Künstlerszene kennen, probierte sich als Darstellerin aus, bis dann plötzlich der Kulturbereich
und die ganze Welt erschüttert wurde: Corona und Auftrittsverbot. Es folgte eine Existenzkrise,
auch verbunden mit Angst, doch Lucille Mareen blieb ihrem Mindset treu. Sie nutzte die Zeit,
um sich mehr mit der eigenen Musik zu beschäftigen und auch diese Gefühle in ihren Texten zu
verarbeiten.
Ich hab etwas gefunden
das nennt sich ‘mich selbst’
wohl das, was in diesen Zeiten der Isolation
alles zusammenhält
„Es gab Momente in meinem Leben, da durfte ich Menschen durch meine Musik berühren,
so wusste ich, dass das der richtige Weg für mich ist. Ich wollte jetzt auch nicht umsatteln.
Musik und Kunst sind meine Berufung. Gerade in diesen Zeiten ist Musik wichtig und
hoffnungsspendend. Deshalb : Jetzt erst recht!
Ich wusste: ein befreundeter Komponist, den ich in einer Produktion kennenlernen durfte, ist
auch Produzent. Also hab` ich ihn angerufen und gefragt: Ey Domi, nimmst du eigentlich
auch Songs auf…?”
Schon immer wollte sie ihr eigenes Ding machen und gibt nun jede freie Minute in die Musik.
In ihrer ersten Single STOLPERN beschreibt Lucille Mareen ihre Einstellung zum Leben,
begleitet von einer poppigen Melodie. Es ist ein Sommersong, Ohrwurm-Charakter und trotzdem
ein Text, der zum Nachdenken anregen, oder einfach motivieren soll, immer weiter zu machen,
auch wenn man eben mal stolpert im Leben.
Gespräch mit Saskia Rienth, August 2021